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Ihr Team von Classic Cars Dornstetten
Es gab mal eine Zeit, da waren im halben Dutzend verbaute Halogenscheinwerfer und Rallyestreifen der Inbegriff von Sportlichkeit. Und wenn dann ab Werk auch noch Zusatzinstrumente wie eine Öldruckanzeige und ein Amperemeter verbaut waren, dann war man im automobilen Olymp der Sportwagen angelangt. Getoppt werden konnte das nur noch durch Embleme auf denen V6 stand und eine Start-Zielflagge zusammen mit dem magischen Kürzel RS abgebildet war. RS stand für „Rallye Sport“. Damit war klar, womit man es zu tun hatte: Mit einem verdammt schnellen und sehr lässigen Sportfahrer. So nannte man damals glückliche Raser mit gelochten Handschuhen, Sonnenbrille und wippender Zigarette im Mundwinkel.
Jeder Ort der einen Hügel hatte, veranstaltete mindestens einmal im Jahr ein Bergrennen, denn die Partei der Grünen war noch nicht einmal gegründet und für die Sicherheit an der Rennstrecke reichte es noch, wen man die Kinder an der Kapuze festhielt. In lockeren Abständen abgestellte Strohballen zeugten vom besonders ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein der Veranstalter. Bei ESSO tankte man auch nicht einfach Benzin für 55 Pfennig, gerade einmal 28 Cent den Liter, sondern man packte den Tiger in den Tank, wie es ein Werbeslogan versprach. Wenn man zu schnell durch die Kurve pfiff, quietschten die Reifen noch richtig laut, bevor das Fahrzeugheck auskeilte. Im Radio spielte die Schlagerskala mit Günther Freund die Les Humphries Singers rauf und runter und ein Fuchsschwanz an der Antenne war keine Peta-Provokation sondern ein Statement mit Ansage.
Aus dieser glücklichen Zeit sind nur wenige von diesen Autos übrig geblieben, die einen Doppelrohrauspuff serienmäßig hatten und auf denen dieses sagenumwogene RS stand. So wenige, dass man fast schon erschrickt, wenn man plötzlich wieder einen in freier Wildbahn sieht. Wenn er dann auch noch goldmetallic ist, mit schwarzen Streifen… Allein die Streifen bringen optisch mindestens 20 km/h mehr und die Modellbezeichnung 20M RS 2300 S wimmelt schon suggestiv nur so von übereinander gestapelten PS. Die schwarzen Kopfstützen signalisieren, dass der Fahrer drauf und dran war, sich das Genick zu brechen und zwei sündteure echte Talbot-Außenspiegel unterstützen den einsamen Türspiegel. Schließlich hatten alle Rennwagen zwei Außenspiegel. Dieser Ford 20M RS 2300 S ist auch nicht einfach nur eine zweitürige Limousine, das ist ein Hardtop-Coupé. Ein nicht abnehmbares Dach ohne B-Säule mit stark abgeschrägter C-Säule. Die vordere und die hintere Seitenscheibe lassen sich pfostenfrei vollversenken, so dass der Fahrer extra viel Platz für seinen Ellenbogen hat. Sozusagen das schnellste Dach, das lieferbar war.
Der handgeschaltete V6 Zylinder Motor mobilisierte kraftvolle 108 PS, was gegenüber einem braven Familien VW Variant mit 45 PS einen Leistungsvorsprung von satten 140% bedeutete. Und ein Porsche 911 T desselben Baujahres hatte gerade einmal 17 PS mehr als der V6 des Ford.
Dieser Ford 20M RS 2300 S hatte in seinen 55 Jahren (wie doch die Zeit vergeht) nur 4 Besitzer, die ihn bis heute heil durch die Jahrzehnte gebracht und ihn bewahrt haben. So viele wurden nämlich gar nicht gebaut und die gebauten fast alle früher oder später verschrottet. Inzwischen ist er kaum noch aufzutreiben. Während Sie in mobile.de per heute 215 Porsche 911 der Baujahre 1970 bis 1975 finden, wird dort nur ein einziger Ford 20M RS 2300 S angeboten. Dieser hier. Er bietet für ein vergleichsweise kleines Budget richtig coolen Fahrspaß, ist in einem sehr schönen Zustand und sichert Ihnen fast schon automatische einen der begehrten Startplätze bei Oldtimerveranstaltungen.
Mit TÜV, H-Gutachten und frischer Inspektion. € 24.900,– (Verkauf im Kundenauftrag)